Ein neues Zuhause für Hunde
Ein neues Zuhause für Hunde

Ein ganz normaler Tag im Hundezuhause

 

Die Hunde-Rudel-Fotos sind immer schön anzusehen – aber bei ständig wechselnden Zusammenstellungen ist diese Harmonie nicht einfach zu erreichen.

Alle paar Tage ändert sich das Rudel im Hundezuhause. Das heisst, die Hunde müssen sich immer wieder neu aufeinander einstellen, und wir müssen sehen, dass alles friedlich bleibt. Nicht alle Vierbeiner mögen sich automatisch.

Zum Glück besteht im Hundezuhause die Möglichkeit, drei bis vier „Rudel“ zu trennen – auch der Garten ist in vier Ausläufe unterteilt, die jeweils von verschiedenen Räumen aus erreichbar sind, so dass auch unverträgliche Tiere den ganzen Tag rein und raus können, wie sie möchten!

Im Schnitt wohnen bei uns immer mindestens 12 bis 15 Hund.

 Morgens wollen alle natürlich erstmal raus in den Garten (nachts sind die Türen natürlich verschlossen, und die Hunde befinden sich in ihren Schlafräumen).

Da die Hunde nachts aus Sicherheitsgründen in getrennten Räumen in kleinen Gruppen schlafen – immer drei bis vier zusammen – haben wir morgens erst einmal eine gute Stunde damit zu tun, alle in die ausläufe rauszulassen und die Räume zu säubern.

Außerdem gibt es für alle natürlich ein Frühstück

Wenn alle satt in ihren Körben oder im Sommer in der Sonne liegen, hatman selbst ein wenig Zeit um zu frühstücken. Danach wird für die Hunde ein Eintopf gekocht fürs Mittagessen.

Natürlich ist es praktisch, wenn die Hunde direkt aus dem Wohnzimmer in den Garten können – aber wie alles hat auch das – schmutztechnische – Nachteile,  die wir aber gerne in Kauf nehmen, damit die Hunde sich hier auch wirklich wohl fühlen!

Die Neuankömmlinge, die meist noch nicht stubenrein sind, schlafen die ersten Nächte in den gefliesten Räumen – die natürlich auch jeden Tag gereinigt werden müssen…

So ein Vormittag ist schnell um, wenn man alle Hände voll zu tun hat – und auch danach steht bei so vielen Hunden immer etwas an… 

Mit allen neu angekommenen Hunden fahren wir nach ein paar Tagen zum Tierarzt. Hier werden sie nochmal gecheckt, ob sie den Flug gut überstanden haben und es wird ihnen Blut abgenommen für den Test auf Mittelmeerkrankheiten.

Damit die Hunde an die Leine gewöhnt werden, gehen wir hier zunächst im Garten mit ihnen und dann später auch im Wald spazieren. So ist es leichter für die neuen Besitzer. Auch Stubenreinheit und das Alleinebleiben werden hier geübt.

Damit sich dieses „Hobby“ auf Dauer auch finanzieren lässt, gibt es neben der Arbeit im Hundezuhause auch noch einen bezahlten Job – und natürlich fällt auch einiges an Verwaltungsarbeit an… Buchführung muss gemacht werden, Bestandsbücher müssen geführt werden, Rechnungen müssen überwiesen werden, Verträge müssen ausgefüllt werden, die Homepage wird jeden Tag aktualisiert…  alles muss seine Richtigkeit haben. Und es gibt unzählige Telefonate, denn die Hunde sollen ein Zuhause finden. Auch die Vermittlungen, die sorgfältig gemacht werden, sind zeitaufwendig. Wir besuchen (fast) alle unsere ehemaligen Schützlinge, und das Zuhause ist manchmal über 100 km weit entfernt.

Zum Glück sind die meisten Hunde wirklich verträglich und sehr gut sozialisiert – und was die Rudel-Integration angeht, haben wir hier einen unverzichtbaren Mitarbeiter: unser Wolf! Er ist eine Seele von Hund, der jedem, der neu ankommt, meist sofort die Scheu nimmt und ihm zeigt, wie es in Deutschland „so läuft“

 

Bei all den Dingen, die tagtäglich zu erledigen sind, neigt sich so ein Tag relativ schnell dem Ende entgegen – und schon heißt es wieder Fütterungszeit

Bevor hier vielleicht am späten Abend  auch die Zweibeiner einmal die Füsse hochlegen können, werden die Hunde nach einer letzten Runde im Garten noch „ins Körbchen gebracht“.

Im Grunde hört die Arbeit hier nie auf .....

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© Inge Königstein-Kraus