Auch wenn Sie schon über Hundeerfahrung verfügen und vieles über Hunde wissen, möchten wir Ihnen hiermit einige Ratschläge geben, damit die Eingewöhnungszeit für Sie und Ihren Hund möglichst reibungslos verläuft.
Ein sehr wichtiger Punkt :
Lassen Sie ihm Zeit und muten Sie ihm in den ersten Wochen nicht gleich zu viel zu. Bedenken Sie, dass die meisten der Hunde aus dem Tierschutz viel Stress hinter sich haben und zum Teil schlechte
Erfahrungen mit Menschen gemacht haben. Konkret heißt das für Sie, dass Sie den Hund nicht gleich der gesamten Familie, den Freunden usw. vorführen sollten. Bringen Sie ihn in sein neues Zuhause und
lassen Sie ihn es erkunden. Gehen Sie ihren normalen Beschäftigungen nach, der Hund soll Sie dabei beobachten und nicht umgekehrt. Ihre Ruhe überträgt sich auf den Hund, Ihre Nervosität spürt er
leider auch sofort.
Die ersten 4-12 Wochen sollten Sie den Hund nicht von der Leine lassen, auch wenn er schon sehr anhänglich wirkt. Nie sollten Sie ihn in der Nähe von Straßen loslassen. Vielleicht hat er als Straßenhund böse Erfahrungen gemacht und Angst vor Autos. Ihr Garten sollte ausbruchsicher sein. Einige Hunde haben anfangs den Drang wegzulaufen. Die Ursache kann Scheu vor den Menschen sein oder auch Spaß einfach herumzurennen und die Gegend zu erkunden, was einige Hunde ja in ihrer Vergangenheit gemacht haben.
Ein wichtiger Punkt ist der Ort des Ruheplatzes. Er sollte nicht im Flur sein, sondern in einer ruhigen Ecke der Wohnung, wohin der Hund sich jederzeit zurückziehen kann. Kleine Kinder sollten nicht in die Nähe des Körbchens gehen, wenn der Hund sich dort aufhält. Auch beim Fressen sollten Sie ihren Hund völlig in Ruhe lassen. Viele Straßenhunde mussten sich ihr Essen hart erkämpfen und fühlen sich bedroht, wenn man in die Nähe des Fressnapfes kommt.
Wenn Sie ihren Hund regelmäßig einige Stunden am Tag alleine lassen, sollte er nachts in Ihrer Nähe, z.B. neben dem Bett schlafen. Auch in den Ruhestunden ist Ihre Nähe für den Hund wichtig.
Falls Sie zum ersten Mal einen Welpen großziehen
Neben vielen Dingen, die Sie ihm beibringen müssen, bedenken Sie, dass er noch keine Spaziergänge machen darf, möglichst keine Treppen laufen sollte und keine Sprünge machen darf, da sein
Knochengerüst diesen Belastungen nicht gewachsen ist.
Wir hoffen, Ihnen und Ihrem Hund mit diesen Tipps die Eingewöhnungszeit zu erleichtern und wünschen Ihnen, dass Sie ein langes Hundeleben lang viel Spaß mit Ihrem Liebling haben.
Eine Herzensbitte
Bitte machen Sie sich nach Ankunft Ihres neuen Familienmitglieds aus Spanien noch einmal ganz bewusst, dass es sich um einen Hund handelt, der die Verhältnisse bei Ihnen nicht kennt, dem voraussichtlich alles fremd ist, dem Sie fremd sind - der noch keine Bindung/kein Vertrauen zu Ihnen aufgebaut haben kann! Er ist unbedingt auf IHRE Vorsicht, IHRE Fürsorge und IHRE Verantwortung angewiesen!
Ein offener Türspalt, ein Loch im Zaun, ein Schreck vor einem unbekannten Geräusch, eine unbewusst heftig ungelenke Bewegung und Vieles mehr - jede Unachtsamkeit Ihrerseits kann ihm zum Verhängnis werden und ihn schlimmstenfalls das Leben kosten!
Lassen Sie Ihren Hund auf Spaziergängen mindestens (!) vier bis zwölf Wochen lang nie ungesichert/ohne Leine laufen (wir empfehlen auch im Garten anfangs eine lange Schleppleine) ! Wenn Sie mit ihm üben möchten, tun Sie das bitte nur in sicherem eingezäunten Gelände!